Hausbaum – Empfehlenswerte Bäume für den Hausgarten

Ich bin der Meinung wenigstens ein Laubbaum soll in jedem Garten stehen. 

  • An einem Laubbaum sind die Jahreszeiten wunderschön sichtbar
  • Ein Baum wirkt nach einigen Jahren  raumbildend indem er im Sommer einen schattigen Sitzplatz schafft. 
  • Wenn du kein Obst haben möchtest kannst du aus unzähligen Zierformen wählen.
  • Eine heimische Baumart bietet Lebensraum für Vögel und Insekten
  • Wähle eine Baumart aus der Umgebung. Exotische Gehölze sind nicht so robust und halten in unserer Klimatischen Lage (noch) nicht lange durch.

  • Beachte die Wuchshöhe und Baumkronenbreite, die der Baum in zehn oder 20 Jahren einnehmen wird.
  • Zu vermeiden sind Flachwurzler wie zum Beispiel die Birke, Pappel oder Fichte in der Nähe des Hauses.
  • Gesetzlich geregelte Grenzabstände und Durchfahrtshöhen sind zu beachten. Diese Abstände sind von Bundesland zu Bundesland verschieden.
  • Früher war bei der Hausbaumwahl viel Aberglaube im Spiel. Den unterschiedlichen Baumarten wurden ganz typische Eigenschaften nachgesagt. So steht die Linde für Gastfreundschaft, eine Walnussbaum für Fruchtbarkeit und Kirschbäume galten als Glückssymbol. Alle Bäume stehen für Schutz und Geborgenheit.

Kleine Bäume die sich als Hausbaum eignen:

Wildapfel/Zierapfel (Malus Sorten mit ungefüllten Blüten)

Kleinkronige Wildbirne (Pyrus calleryana)

Vogelbeere, Gemeine Eberesche (Sorbus aucuparia): 10-15m hoch, Wuchsform: kegelförmige Krone, cremeweiße Blüten, Früchte sind verarbeitet (zB.: Marmelade) essbar, Vogelnahrung.

Quitte und Schwarzer Holunder können auch baumartig wachsen.

Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia): 8-10m hoch, Wuchsform: kegelförmig, später rundliche Krone, Erscheinungsbild ähnlich wie Hainbuche, dekorative hopfenähnliche Frucht, trockenheitsverträglich.

Mehlbeere (Sorbus aria): 6-12m hoch

Die Kirschpflaume (Prunus cerasifera) wird höchstens 8 m hoch, rotlaubig, Im Frühjahr bieten die Blüten Nahrung für die Bienen.

Große Sträucher:

Schwarzer Holunder, Hasel, Weißdorn, Hundsrose, Salweide

Große Bäume:

Bei viel Platz ist zB ein Walnussbaum ideal. Unter seiner ausladenden Krone hast du abends keine Mückenprobleme – und im Herbst gibt es leckere Ernte.

Mein Hängesessel hängt auf einem Gestell unter einer wunderschönen Linde. Leider noch nicht an Ihr, weil sie noch zu klein ist. Die Linde hat einen Kronendurchmesser von bis zu 15 Meter. Bei der Linde musst du unbedingt den Abstand zum Haus beachten.

Birke

Zitterpappel/Espe

Linde

Ahorn

Kastanie

Nuß

Kultivierte Wuchsformen:

Gehölze gibt es in unterschiedlichen Anzuchtformen, ich stelle die vier häufigsten Anzuchtfromen kurz vor:

Hochstamm
Bei Hochstämmen wurden bis auf eine Stammhöhe von ca. 2m die Seitenäste entfernt, die Krone setzt also erst in 2 m Höhe an. Hochstämme werden im Bereich von Verkehrsflächen und Aufenthaltsbereichen verwendet.

Heister/Stammbusch
Unter Heister versteht der Gärtner Gehölze in Ihrer natürlichen Wuchsform, die fast bis zum Boden beastet sind. Diese Gehölze brauchen einen großen Standraum.

Schirmförmig
das sind mehrstämmige Gehölze (3-7 Stämme). Im unteren Bereich verfügt sie über keine Äste. Die Krone ist breit. Diese Anzuchtform erlaubt mehr Durchblick als beim Heister.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Anzuchtform besteht darin, dass sie mit einem Bodendecker, einem Ziergras unterpflanzt werden können. Ideal für Vorgärten. 

Säulenförmig

Eine platzsparende Variante, aber spendet keinen Schatten

Tipp: Kaufe die Gehölze auf jeden Fall in einer Baumschule aus deiner Gegend. Dort findest du die Pflanzen, die an die regionalen Klima und Bodenansprüpche angepasst sind. Im Verkauf gibt es wurzelnackte Bäume, mit Erdballen oder in Containern. Containerware kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, die anderen nur im Frühjahr oder Herbst.

Tipp: Natürlich kann alles in Kugelform geschnitten werden, aber die natürliche Wuchsform wirkt meiner Meinung nach auch sehr ansprechend!

Abb.: Unterschiedlicher Habitus/Erscheinungsform von Bäumen

Abb.: Höhenverhältnis Haus zu Baum

Abb.: Unterschiedlicher Habitus von Gehölzen

Dieser Pflanzentipp ist nach den plant – better Leitlinien zusammengestellt.

Das ist uns wichtig:

  • Mehr Vielfalt in den Garten bringen und so die Biodiversität stärken.
  • Nährstoffarmut ist Artenvielfalt. Blumenwiesen, Wildkrautsäume Vogelhecken und Feuchtbiotop entwicklen sich ab besten auf nährstoffarmen Standorten.
  • mehrjährige Stauden statt einjährige Blumen die nach ein paar Wochen wieder entsorgt werden.
  • Heimische Wildpflanzen statt exotische Pflanzenarten pflanzen.
  • Regenwassernutzung. Tonnen, Zisternen, offene Teiche Bachläufe und Versickerungsmulden sind Beispiele für die zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten von Regenwasser.
  • Kompostieren im Garten. Der Abfall von heute ist Rohstoff von morgen. Im Gemüsegarten und bei Topfpflanzen ersetzt der eigene Kompost synthetische Dünger, Pestizide und Torferde.

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