Eine Hommage an den Dirndlstrauch (Cornus mas)
Für viele meiner Kunden ist die Forsythie der Inbegriff des „Frühlingsbeginns“. Wenn die Forsythie blüht ist die warme Jahreszeit nicht mehr weit!
Weil die Forsythie von keinem einzigen Insekt angeflogen wird, und aus diesem Grund ökologisch nicht wertvoll ist, möchte ich euch eine Alternative vorstellen:
Wenn du einen Frühblüher, der insektenfreundlich ist, und köstliche kleine Früchte trägt, in deinem Garten haben möchtest dann pflanz dir einen Dirndlstrauch (auch als Kornelkirsche bekannt)!
Die Blüten erscheinen bereits im Spätwinter lange vor den Blättern. In dirndlreichen Gebieten, wie dem Wienerwald, dem Alpenvorland und der Wachau leuchten Waldränder und Heckenteile oft von weitem gelb. Ab Mitte Juli werden dann die ovalen roten Früchte reif, die schon roh sehr wohlschmeckend sind. Ich finde die Früchte etwas zu sauer, meine 7jährige Tochter liebt sie. Die Frucht kann zu Marmelade, Sirup oder Likör verarbeitet werden. Schon Hildegard von Bingen empfahl die Früchte.
Der Dirndlstrauch kann als kleiner Baum gezogen werde. Er ist sehr gut schnittverträglich und aus diesem Grund auch für eine Hecke geeignet. Im Botanischen Garten von Linz gibt es eine schöne Cornus mas Hecke.
Standort: Sonnig bis halbschattige und trocken.
Es gibt auch gezüchtete Sorten wie den Frucht-Dirndlstrauch (Cornus mas ‚Jolico‘. Diese Züchtung aus Wien (Schönbrunn) blüht nicht so lange hat aber dafür doppelt so große Früchte wie die Wildform. Zur Befruchtung sollte in der Nähe der Pflanze eine Wildform gesetzt werden.
In manchen Gebieten wird der Dirndlstrauch auch Kornelkirsche genannt. Sie gehört zur Hartriegelfamilie. Es gibt viele Hartriegelsorten die keine Früchte tragen und als Ziergehölze erhältlich sind. Bitte beachte beim Kauf die botanische Bezeichnung: Cornus mas, dann kannst du sicher sein, dass du eine Wildform hast.
Die beste Pflanzzeit ist im Herbst oder Frühling.