Laub ist oft besser als gekaufter Dünger – vor allem im ökologischen Gartenbau. Es bietet eine Vielzahl von Vorteilen für Boden, Pflanzen und das gesamte Gartenökosystem. Hier sind einige Gründe, warum Laub eine großartige Alternative zu gekauftem Dünger ist:
1. Natürlicher Nährstoffkreislauf
Laub enthält wertvolle Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Spurenelemente, die während der Zersetzung freigesetzt werden. Diese Nährstoffe sind perfekt auf die natürlichen Bedürfnisse des Bodens abgestimmt.
- Vorteil: Laub gibt die Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab, wodurch eine Überdüngung praktisch ausgeschlossen ist.
- Gekaufter Dünger: Gibt oft schnell verfügbare Nährstoffe ab, was das Pflanzenwachstum kurzfristig fördert, aber langfristig das Bodenleben stören kann.
2. Förderung des Bodenlebens
Laub bietet Lebensraum und Nahrung für Regenwürmer, Pilze und Mikroorganismen. Diese Bodenlebewesen verbessern die Bodenstruktur, fördern die Durchlüftung und sorgen für eine bessere Wasserspeicherung.
- Vorteil: Der Boden wird lockerer, nährstoffreicher und bleibt langfristig fruchtbar.
- Gekaufter Dünger: Chemische Dünger können das Bodenleben schädigen und den Humusgehalt verringern.
3. Aufbau von Humus
Beim Verrotten von Laub entsteht Humus, der den Boden verbessert und als langfristiger Nährstoffspeicher fungiert.
- Vorteil: Humusreiche Böden speichern Wasser besser, sind krümelig und fruchtbar.
- Gekaufter Dünger: Trägt in der Regel wenig bis gar nichts zum Humusaufbau bei.
4. Kosten- und Umweltfreundlich
Laub ist kostenlos und steht im Herbst in Hülle und Fülle zur Verfügung. Es muss nicht hergestellt, verpackt oder transportiert werden.
- Vorteil: Du sparst Geld und reduzierst deinen ökologischen Fußabdruck.
- Gekaufter Dünger: Besonders synthetische Dünger haben oft eine hohe Umweltbelastung durch Produktion und Transport.
5. Schutz vor Erosion und Austrocknung
Eine Laubschicht auf den Beeten schützt den Boden vor Austrocknung und Erosion durch Wind und Regen.
- Vorteil: Die Feuchtigkeit bleibt länger im Boden, und die Pflanzen müssen weniger gegossen werden.
- Gekaufter Dünger: Bietet keinen Schutz gegen Erosion oder Verdunstung.
Wie kannst du Laub optimal verwenden?
- Mulchen: Eine Laubschicht von 5–10 cm auf Beeten oder um Bäume und Sträucher herum wirkt als natürlicher Dünger und Bodenschutz.
- Kompostieren: Misch das Laub mit anderen Gartenabfällen, um nährstoffreichen Kompost zu erhalten.
- Laub als Bodenverbesserer: Zerkleinertes Laub lässt sich direkt in die oberste Bodenschicht einarbeiten.
Tipp: Welches Laub eignet sich?
- Gut geeignet: Laub von Obstbäumen, Ahorn, Linde und Haselnuss.
- Weniger geeignet: Eichen- und Walnusslaub (sehr gerbsäurehaltig) – diese Blätter sollten kompostiert werden, bevor sie in den Garten gelangen.
Fazit: Laub ist ein kostenloser, umweltfreundlicher und langfristig wirkender Dünger, der den Boden verbessert und das ökologische Gleichgewicht im Garten unterstützt.