Mulchen im Garten

Mulchen ist eine sehr effektive Methode, um den Boden im Garten vor dem Austrocknen zu schützen, das Wachstum von Unkraut zu hemmen und gleichzeitig Nährstoffe zurückzuführen. Es gibt verschiedene Mulcharten, die jeweils unterschiedliche Vorteile bieten. Hier ist ein Überblick über gängige Mulcharten und ihre Eigenschaften:

1. Holzhäcksel/Haschnitzel

  • Eigenschaften: Aus gehäckseltem Holz hergestellt, oft aus Zweigen und Ästen.
  • Vorteile: Fördert eine gute Bodenstruktur, zersetzt sich langsamer als Laub oder Gras.
  • Nachteile: Eignet sich weniger für Gemüsebeete, da die Zersetzung den Stickstoffgehalt im Boden senken kann.

2. Rasenschnitt

  • Eigenschaften: Frisch geschnittener Rasen ist reich an Stickstoff und zersetzt sich schnell.
  • Vorteile: Besonders nützlich für Gemüsebeete, da er Nährstoffe abgibt.
  • Nachteile: Sollte nur in dünner Schicht aufgetragen werden, da er sonst zur Fäulnis neigt.

3. Laubmulch

  • Eigenschaften: Verrottetes oder frisches Laub eignet sich besonders gut für Stauden und Gehölze.
  • Vorteile: Verbessert die Bodenstruktur und reichert den Boden langsam mit Nährstoffen an.
  • Nachteile: Bei dickem Auftrag kann Laub Schimmel bilden, daher ist eine dünne Schicht oder das Mischen mit anderen Materialien empfehlenswert.

4. Kompost

  • Eigenschaften: Reifer Kompost bietet eine Vielzahl von Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur.
  • Vorteile: Ideal für Gemüsebeete, da er Nährstoffe zuführt und gleichzeitig Feuchtigkeit speichert.
  • Nachteile: Muss regelmäßig erneuert werden, da er sich relativ schnell zersetzt.

5. Stroh

  • Eigenschaften: Stroh hält den Boden kühl und reduziert die Wasserverdunstung.
  • Vorteile: Ideal für Erdbeeren und andere Bodenkulturen, da es das Faulen der Früchte verhindert.
  • Nachteile: Bietet Unterschlupf für Schnecken und zersetzt sich nur langsam.

6. Kies oder Steine

  • Eigenschaften: Kies oder Steine halten die Feuchtigkeit im Boden und reflektieren das Sonnenlicht.
  • Vorteile: Langlebig und besonders gut für trockentolerante Pflanzen wie Kräuter oder Sukkulenten.
  • Nachteile: Keine Nährstoffzufuhr und schwer zu entfernen, wenn man den Boden bearbeiten möchte.

Tipps für den Einsatz von Mulch:

  • Schichtdicke: Je nach Material sind 2-4cm Schichtdicke ideal, um Austrocknung zu verhindern und die gewünschten Effekte zu erzielen.
  • Regelmäßige Erneuerung: Organischer Mulch zersetzt sich und sollte einmal pro Jahr erneuert oder ergänzt werden.
  • Unkraut vorher entfernen: Mulch allein verhindert das Keimen von Samen, sollte aber nicht über bereits wachsende Unkräuter gelegt werden.

Mit der richtigen Mulchwahl bleibt der Boden in deinem Garten länger feucht und ist gleichzeitig vor Witterungseinflüssen geschützt.

 

Abb.: Mulchen als Abgrenzung zwischen intensiv gepflegtem Bereich und Blumenwiese

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